Ein zweites Girokonto als Haushaltskonto – unsere Tipps

Die Finanzen im Überblick zu behalten ist nicht immer ganz einfach. Man weiß zwar, wie hoch das monatliche Gehalt ist, bei den Abzügen kann man aber schon einmal den einen oder anderen Kostenpunkt übersehen. Dabei wäre es sehr wichtig genau zu wissen, wie viel Geld man im Monat für alltägliche Investitionen wie Lebensmittel, Kleidung, Benzin usw. zur Verfügung hat. Mit einem eigenen Haushaltskonto fällt ein verantwortungsbewusstes Haushalten wesentlich leichter.

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ein gemeinsames konto
Sobald ein gemeinsamer Haushalt geführt wird, ist auch ein eigenes Girokonto sinnvoll.

Auf dem Konto wird das Geld verbucht, das einem nach Abzug der laufenden Rechnungen zur Verfügung steht und das man folglich bedenkenlos ausgeben kann, ohne ins Minus zu rutschen. Außerdem kann man nach einem Jahr sehr gut ermitteln, wie viel Geld tatsächlich ausgegeben wurde und wie viel Guthaben übrig bleibt. Ein Haushaltskonto ist somit auch eine praktische Berechnungsgrundlage für die Kalkulation größerer Investitionen.

Jeder in Deutschland darf ein zweites Girokonto eröffnen und es als Haushaltskonto oder auch für andere Zwecke nutzen. Grundsätzlich gibt es keine Begrenzung bezüglich der Anzahl der Konten. Wenn Sie allerdings das zweite Girokonto bei derselben Bank, bei der Sie schon das erste haben, einrichten wollen, kann es sein, dass sich das Bankinstitut weigert. Das ist z. B. dann der Fall, wenn Sie Ihr erstes Konto überzogen haben oder Sie einen negativen Schufa-Eintrag haben. Dann besteht aber immer noch die Möglichkeit, bei einer anderen Bank ein Girokonto einzurichten. Für gewöhnlich ist das kein Problem.

Die Vorteile eines zweiten Girokontos

In den meisten Fällen wird ein weiteres, kostenloses Girokonto für einen besseren Überblick eingerichtet. Die Abzüge für Miete, Versicherungen und sonstige Daueraufträge werden strikt vom Haushaltskonto getrennt. So weiß der Kontoinhaber ganz genau, wie viel Guthaben ihm nach Abzug der laufenden Kosten pro Monat zur Verfügung steht.

familie glücklich

In vielen Fällen wird das Haushaltskonto auch als „Familienkonto“ geführt, d. h. beide Partner haben darauf Zugriff und können alltäglich anfallende Ausgaben damit decken. Dann ist es aber wichtig, dass die Ausgaben vorher gemeinsam abgesprochen werden bzw. dass geregelt wird, wer wieviel Geld ausgeben darf. Je mehr Personen Zugriff auf das Girokonto haben, umso größer ist die Gefahr, dass man aufgrund einer fehlenden Absprache ins Minus rutscht.

Wer allerdings stets den Überblick bewahrt und den Kontostand regelmäßig kontrolliert, kann von einem eigenen Haushaltskonto sehr profitieren. Man hat nicht nur den Überblick darüber, wie hoch die monatlichen Ausgaben sind, sondern auch darüber, was am Ende des Monats übrig bleibt. Für zukünftig geplante Investitionen kann das eine sehr wichtige Planungshilfe sein. Mehr Informationen unter: http://www.welt.de/welt_print/article3715608/Nur-jedes-zweite-Paar-fuehrt-gemeinsames-Haushaltskonto.html

Gerne wird auch ein zweites oder drittes Girokonto als Vorsorgekonto verwendet, das dem Ansparen dient. Dort werden z. B. Lebensversicherungen, zusätzliche Krankenversicherungen, private Pensionsvorsorgen usw. verwaltet.

Egal, wie viele Konten Sie haben, wichtig ist, dass Sie jedem Konto eine klar definierte Aufgabe zuteilen und dass Sie die Geschäftsfälle thematisch voneinander trennen.

5 hilfreiche Tipps für ein eigenes Haushaltskonto

  1. Überlegen Sie sich genau, ob ein zweites Girokonto sinnvoll ist!
    Ein weiteres Girokonto hat zwar viele Vorteile, es ist aber auch mit mehr Aufwand verbunden. Zwar ist es vor allem über eine Direktbank im Internet schnell eingerichtet, trotzdem muss es auch gewartet werden. Bei manchen Banken wird z. B. eine Gebühr für inaktive Konten eingehoben, d. h. wenn Sie Ihr Konto längere Zeit nicht nutzen, können Sie für das Sparen sogar bezahlen müssen. Aus diesem Grund sollten Sie sich vor dem Eröffnen eines zweiten Girokontos folgende Fragen stellen:

    • Fällt es mir schwer, bei meinem aktuellen Girokonto den Überblick über die Einzahlungen und Auszahlungen zu bewahren?
    • Was möchte ich auf dem ersten Konto und was möchte ich alles auf dem Haushaltskonto verbuchen?
    • Soll ich einen Dauerauftrag einrichten, bei dem das Haushaltsgeld vom ersten auf das zweite Konto direkt überwiesen wird?
    • Soll das Haushaltskonto nur für Geldausgänge oder auch für Eingänge genutzt werden?
    • Ist ein weiteres Geldkonto für mich übersichtlicher oder besteht die Gefahr den Überblick zu verlieren?
    • Was kostet ein Girokonto in Deutschland?
  2. Vergleichen Sie die Anbieter!
    Für ein zusätzliches Girokonto sind Sie nicht an die Bank, bei der Sie Ihr erstes haben, gebunden. Sie können das Sparprodukt bei jeder Bank in Deutschland eröffnen. Besonders zu empfehlen ist ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank. Die Direktbanken bieten im Vergleich zu Filialbanken selbst für täglich behebbare Tagesgeldkonten bessere Zinsen und das Girokonto kann bequem online eröffnet werden.Bei dem großen Angebot an Bankprodukten sollten Sie sich außerdem auf ein kostenloses Girokonto konzentrieren. Diese sind heutzutage nichts Außergewöhnliches mehr, sondern eine für den Kunden angenehme Folge des Konkurrenzkampfes der Banken. Allerdings sollten Sie bei einem kostenlosen Girokonto von Postbank, Dkb, Ing-DiBa usw. unbedingt einen genaueren Blick auf die Rahmenbedingungen werfen.Bezüglich der sonstigen Gebühren kann es nämlich deutliche Unterschiede geben. Deshalb sollten Sie sich vor der Kontoeröffnung darüber informieren, was das Abheben von Bargeld, Kontoauszüge, Zahlungen im Ausland, Überweisungen, Einzahlungen usw. kosten. Auch die Zinsen, die für das Guthaben fällig werden, sollten in Ihren Vergleich miteinfließen. Kostenlos ist nicht immer gratis! Mehr Informationen unter http://www.konto.org/girokonto/girokonto-vergleich/
  3. Trennen Sie die Konten systematisch!
    Der Zweck eines zweiten Girokontos ist es, den Überblick über sämtliche Geldgeschäfte zu bewahren. Aus diesem Grund sollten Sie den Tipp beherzigen, jedem Ihrer Konten konkrete Aufgaben zuzuteilen. Vom Gehaltskonto sollten z. B. in Form eines Dauerauftrags gleich alle regelmäßigen Ausgaben bzw. Rechnungen abgebucht werden. Kalkulieren Sie, wie viel Ihnen für gewöhnlich pro Monat davon übrigbleibt. Richten Sie für den Restbetrag abzüglich eines kleinen Polsters einen Dauerauftrag ein, der automatisch das verbleibende Haushaltsgeld auf das Hauskaltskonto überweist. So wissen Sie genau, wie viel Geld Sie nach dem Abzug aller regelmäßigen Kosten ausgeben dürfen und Sie haben einen klar definierten finanziellen Rahmen.
  4. Beschränken Sie sich auf eine Kreditkarte bzw. EC-Karte!
    Wenn Sie mehr als ein Girokonto besitzen ist es ratsam, insgesamt nur eine EC-Karte und/oder Kreditkarte zu haben. Beide sollten auf dasselbe Konto laufen. Kreditkarten sind meist mit monatlichen Gebühren verbunden, die nicht unbedingt notwendig sind. Bei zu vielen Karten fällt es außerdem irgendwann schwer, den Überblick zu bewahren. Man weiß nicht mehr, welche Karte auf welches Konto läuft und weiß über den aktuellen Kontostand nicht mehr Bescheid.Bei der Wahl des Kontos, auf das mittels Karte zugegriffen werden kann, empfiehlt sich das Haushaltskonto, über das die täglichen Ausgaben geregelt werden sollen. Über das andere Konto sollten hingegen die laufenden Kosten bezahlt werden. Mithilfe eines Dauerauftrags müssen Sie sich um nichts kümmern und können das Konto quasi selbstständig arbeiten lassen. Es reicht vollkommen aus, den Kontostand und die Abbuchungen für Miete, Versicherungen, Rechnungen usw. regelmäßig zu kontrollieren.Haushaltskonten sind hingegen Ihre „aktiven“ Girokonten, auf die auch die EC-Karte oder Kreditkarte laufen. Zu empfehlen ist die Eröffnung eines Kontos, bei dem die Kreditkarte bzw. die Kontoführung kostenlos inklusive ist. Achten Sie darauf, dass es sich dabei nicht nur um ein zeitlich begrenztes Eröffnungsangebot handelt, sondern dass die Karte auch nach dem ersten Jahr kostenlos bleibt. Je nachdem, ob Sie lieber mit Karte zahlen oder Bargeld abheben, sollten Sie auch die Kosten für Transaktionen je nach Anbieter miteinander vergleichen. Denn auch wenn die Karte kostenlos ist, fallen trotzdem verschiedene Gebühren an.
  5. Übertreiben Sie es nicht!
    Dass man in Deutschland im Grunde genommen so viele Girokonten bei verschiedenen Banken eröffnen kann, wie man will, sollte Sie nicht übermütig werden lassen. Zwei, maximal drei Girokonten sind vertretbar und sinnvoll, bei weiteren Konten verliert man schnell den Überblick. Zu viele kostenlose Girokonten verschlechtern außerdem die Bewertung durch die Schufa, was im Falle eines Kreditantrags negative Folgen haben kann. Bedenken Sie, dass nicht alle Konten kostenlos sind und dass sich die Konditionen im Laufe der Jahre ändern können.Schnell hat man eine Einführung oder Erhöhung der Kontoführungsgebühren oder eine Senkung des Zinssatzes übersehen. Außerdem verleiten viele verschiedene Girokonten dazu das Konto zu überziehen. Nach dem Motto: „Ich habe ja noch ein weiteres Konto!“, wird das Minus und das Sperren der EC-Karte und des Kontos oftmals auf die leichte Schulter genommen. Doch gerade bei mehr als zwei Girokonten können sich die Schulden unbemerkt anhäufen und insgesamt zu einer großen Summe werden. Allgemein sollten Sie versuchen keines Ihrer Girokonten zu überziehen. Nehmen Sie sich vor kein Guthaben auszugeben, das Sie ohnehin nicht haben. Sie können sich auf diese Weise sehr viel Ärger und auch finanzielle Sorgen sparen!

Mehr Konten bedeuten mehr Verantwortung

Wer ein Girokonto ordentlich führt und nie bzw. nur in einzelnen Ausnahmefällen im Minus war, kann bedenkenlos auch ein weiteres Girokonto als Haushaltskonto einrichten. Der Grund dafür darf aber nicht sein, dass man das erste überzogen hat!

rechnungen-ausgaben

Wichtig bei der Entscheidung für oder gegen ein weiteres kostenloses Konto ist, dass Sie zunächst einmal ehrlich die Frage beantworten, ob es überhaupt notwendig ist. Denn je nachdem, wie gut man selbst organisiert ist, kann das Zusatzkonto den Überblick über die finanzielle Lage erleichtern, bei zu vielen Posten umgekehrt aber auch Verwirrung stiften. Außerdem haben Sie einen doppelten Verwaltungsaufwand Ihrer Finanzen. Schaffen Sie deshalb mit einem Zweitkonto in mehrfacher Hinsicht klare Verhältnisse: Zum einen, indem Sie jedes Konto einem bestimmten Zweck widmen, und zum anderen, indem Sie beide Konten getrennt voneinander regelmäßig kontrollieren und überprüfen. Mehr Informationen unter: http://www.t-online.de/eltern/familie/id_42583040/meins-deins-unseres-getrennte-kassen-oder-familienkonto-.html