Geldanlage für Kinder – Elterliche Verantwortung für sinnvolle Vorsorge

Alle Paare, welche vor kurzer Zeit Eltern geworden sind, werden sehr bald auf den Gedanken kommen, dass es sinnvoll wäre, für das Kind, oder wenn schon mehrere vorhanden sind, für die Kinder etwas Geld anzulegen, damit sie später einmal etwas davon haben. Seien es kleinere Dinge, wie eine Summe, um den Führerschein zu bezahlen, oder etwas finanziell aufwendigere Vorhaben, wie zum Beispiel die Finanzierung eines möglichen Studiums.

Auch das sehr frühe Eröffnen einer Lebensversicherung, eines Sparbuches oder eines Bausparvertrags sind gute Ideen, um für die Nachkommen vorzusorgen und ihnen den Start in ein selbständiges Leben eines Tages zu erleichtern. Noch möchte man sich gar keinen Kopf machen über den Tag, an dem die lieben Kleinen ihre Koffer packen und hinausziehen in die Welt, um auf eigenen Füßen zu stehen. Doch dieser Tag wird kommen, man wird und will es letztendlich natürlich auch nicht aufhalten. Maßgeblich zur Starthilfe beitragen fällt leichter, wenn man sich rechtzeitig entsprechende Gedanken darüber macht.

Kinder kosten Geld – Wachsende finanzielle Belastungen

kosten kinder
Die Kosten für Kinder sind vielfältig, in Deutschland gibt es zwar Unterstützungen vom Staat, aber trotzdem ändert sich oft die finanzielle Situation einer Familie.

Die andere Seite, weshalb darüber nachgedacht werden muss ein finanzielles Polster zu beschaffen, ist, dass Nachwuchs desto größer er wird, auch immer teurer wird. Die Kleinsten sind noch einfach zufrieden zu stellen, da müssen nur die Grundbedürfnisse gedeckt werden.

Plötzlich braucht man dann Markenklamotten, um dazuzugehören, eine Zahnspange, natürlich aus medizinisch unumgänglichen Gründen, die Klassenreise steht an oder ein Auslandsaufenthalt im Zuge eines Sprachurlaubs ist der Herzenswunsch.

All das vom laufenden Einkommen zu finanzieren, kann sich nicht jede Familie leisten. Daher ist es wichtig für diese Fälle, welche alle mit Sicherheit in der ein oder anderen Art und Weise eintreten werden, vorzusorgen.

Mehr dazu: http://www.familie.de/eltern/wie-viel-kosten-kinder-536481.html

Wie soll das Geld für die Kinder angelegt werden?

Nun befindet sich die Wirtschaft und die Welt der Finanzen seit einiger Zeit in der prekären Lage einer Krise. Die Dinge sind undurchschaubar und unsicher geworden und niemand weiß mehr so genau, wo das Vermögen wirklich am sichersten aufgehoben ist. Bei dem Kreditinstitut, unter dem Kopfkissen oder doch in irgendeinem Fond? Es gibt heutzutage zahlreiche Risiken bei der Geldanlage. Beispielsweise die Inflation spielt eine große Rolle. Bei der Inflation geht es um eine volkswirtschaftliche Entwicklung, welche es mit sich bringt, dass die Güterpreise steigen und somit die allgemeine Kaufkraft sinkt, also das Geld weniger Wert hat.

Besser als die Inflationsrate

Jedes Jahr gibt es eine bestimmte Inflationsrate. Es ist wichtig, dass Erträge aus der Geldanlage über dieser prozentualen Rate liegen, denn sonst war die Anlage, auch wenn der Betrag steigt, ein plus minus null Geschäft. Auch eine weitere Bankenkrise könnte die Finanzwelt erschüttern. Wenn ein Kreditinstitut Probleme finanzieller Art bekommt, kommt es häufig zum sogenannten Contagion-Effekt und plötzlich überträgt sich eine Finanz- oder Währungskrise auf andere entfernte Staaten oder Länder.

Mehr dazu: http://www.test.de/Geld-anlegen-fuer-Kinder-Das-bringt-Rendite-1798046-0/

Geld als Geschenk zur Geburt – anlegen und vermehren

geldgeschenke grosseltern
Viele Verwandte schenken zur Geburt Geld – das muss dann auch angelegt werden.

Man möchte den ganzen Risiken trotzen, vom Besten ausgehen und für die Kinder eine rentable Geldanlage beginnen. Nützen Sie die Emotionalität einer Geburt, um mit einem solchen finanziellen Vorhaben zu starten. Denn jetzt liegt Verwandten und engen Freunden der Sprössling ganz besonders am Herzen, da alle berührt sind von diesem kleinen Wunder, und es ergeben sich sicher einige Beteiligungen. Das muss gar kein großer Betrag sein, denn über die Jahre sammelt sich so einiges an, auch wenn die Tante zum Beispiel lediglich 10 Euro im Monat beisteuert. Das sind bis zum 18. Geburtstag immerhin schon über 2.000 Euro!

Wann werden Sie auf das Geld zurückgreifen müssen?

Machen Sie sich gründlich Gedanken darüber, wie risikofreudig Sie sind, welche eventuellen Verluste Sie verschmerzen können, was das konkret geplante Ziel Ihres Sparvorhabens sein soll und wie schnell Sie im Ernstfall an die ersparte Summe herankommen wollen oder müssen. Ob das Ersparte also absolut erst angetastet werden soll, wenn Ihr Sprössling die Volljährigkeit erreicht hat, oder ob es vorher auch schon zu Engpässen kommen könnte, wenn es um die Finanzierung unerwarteter oder zumindest unerwartet teure Wünsche oder Vorhaben wie eine Klassenreise geht und diese nicht eben aus der Haushaltskasse gedeckt werden können.

Kinderkonten – viele Geschenke, wenig dahinter

euroscheine im glas
Ein Konto ist sicherlich der bessere Platz für das Geld Ihrer Kinder

Am einfachsten ist es, ein Tagesgeldkonto für die Kleinen anzulegen. Ob Mama und Papa darauf monatlich eine Summe einzahlen und so gespart wird oder ob man dem Kind den Umgang mit monetären Mitteln näher bringen möchte und es sich hierbei um eine Art Taschengeldkonto handeln soll, kann individuell entschieden werden. Allerdings empfiehlt sich hierbei ein genaues Hinsehen. Nicht jede Kreditanstalt bietet überhaupt ein Konto für minderjährige Kunden an, und die welche es tun, haben oft extrem niedrige Zinssätze als Konditionen. Eine Verzinsung mit 1,5 % ist hier keine Seltenheit. Jedoch gibt es wie immer auch hier positive Ausnahmen.

Hohe Zinsen und keine Kontoführungsgebühren?

Die Banken haben ihren neuen Kundenkreis längst erkannt, denn die Kleinsten sind die zahlenden Kunden von morgen. Mit Spielzeug, Werbegeschenken und Artikeln mit lustigen Comicfiguren können die Kleinen bei jedem Bankbesuch rechnen. Lassen Sie sich nicht blenden und achten Sie in jedem Fall darauf, für ein Kinderkonto keine Kontoführungsgebühren zu bezahlen. Überprüfen Sie genau die angebotenen Zinskonditionen. Oft wird mit 4 % Zinsen gelockt, diese sind dann allerdings nur für einen bestimmten Zeitraum oder bis zu einem limitierten Geldbetrag möglich.

Tagesgeldkonten für Kinder

Auf einem Tagesgeldkonto lassen sich auch super Geldgeschenke verwahren, welche von der Familie oder Freunden zu gewissen Anlässen getätigt werden. Die heimische Spardose hat ihren Wert mehr oder weniger in den letzten Jahrzehnten einbüßen müssen. Die heutige Elterngeneration war vielleicht noch angetan davon, Münzen und Scheine in ein Schweinchen zu stecken, heute bringen die lieben Kleinen ihr Bargeld lieber zur Bank, abgesehen von dem spannenden Ausflug ist es dort letztendlich – vermutlich – auch sicherer verwahrt.

Ein Sparbuch als konservative Alternative

Eine Alternative zum Tagesgeldkonto bzw. Kinderkonto ist das Sparbuch. Der einzige Unterschied besteht bei der Behebung und der Auflösung des Sparbuchs. Meist kann monatlich nur maximal eine Summe von 2.000 Euro abgehoben werden und wenn man das Sparbuch auflösen möchte, bedarf es einer dreimonatigen Kündigungsfrist. Mit Beträgen, welche auf einem Sparbuch angelegt sind, kann die Kreditanstalt somit langfristiger arbeiten, daher gibt es auch minimal bessere Konditionen.

Mehr dazu: http://www.n-tv.de/ratgeber/tests/Kinder-und-Jugendkonten-im-Test-article10890066.html

Sparpläne – regelmäßiges Sparen für die Kinder

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Einen Sparplan können Sie ganz einfach online eröffnen.

Weiter besteht die Möglichkeit eines Banksparplans. In regelmäßigen Abständen (zum Beispiel monatlich oder vierteljährlich) wird ein vereinbarter Betrag vom Kreditinstitut angelegt. Die Banksparpläne können nicht ins Minus rutschen und sind daher eine von Finanzexperten als sicher eingestufte Anlage.

Kein Risiko bedeutet allerdings wie so oft auch hier: kaum Erträge. Wer jeden Monat einen Fünfziger einzahlt kann nach einer Anspardauer von drei Jahren mit einer Ausbeute von 2,85 % rechnen. Allerdings ist der letztendliche Profit auch davon abhängig, ob und in welcher Höhe die Bank Ihrer Wahl Boni auszahlt.

Ein festverzinster Banksparplan

Je nach aktueller Prognosen für die Zinsentwicklung ist es sinnvoll, entweder einen festverzinsten Sparplan zu wählen, wenn eher mit einem Abflauen gerechnet wird, oder einen variablen Plan bezüglich der Zinsen ins Auge zu fassen, wenn sie auf dem aufsteigenden Ast sind. Generell ist es möglich, aus einem variabel verzinsten Banksparplan einfach auszusteigen, um auf ein rentableres Sparprodukt umzusteigen. Das Spekulieren kann sich also durchaus bezahlt machen, beziehungsweise birgt es zumindest kein erhöhtes Risiko, wenn Sie auch selbst den Zinsmarkt im Auge behalten! Aus den festverzinsten Verträgen gestaltet sich das spontane Aussteigen weitaus schwieriger bis hin zu unmöglich.

Mehr dazu: http://www.t-online.de/eltern/familie

Fondssparplan – für Experten

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Ein Fondssparplan kann auf Dauer guten Ertrag für Ihr Kind bringen.

Wenn man auf die langfristige positive Entwicklung der Aktienmärkte vertraut, ist der Fondssparplan das Richtige. Die angelegte Summe wird über den Investmentfond in einen oder mehrere Anlagebereiche verteilt, um Kursschwankungen und das daraus entstehende Risiko für die Anleger zu minimieren. Anlagebereiche sind zum Beispiel Immobilien oder festverzinsliche Wertpapiere. Das Fondssparen kann man auf drei verschiedene Arten beginnen. Zum einen die Vermittlung durch ein Kreditinstitut. Die zweite Möglichkeit ist das Aufsuchen eines Vermögensberaters. Oder aber man traut es sich selbst zu den Überblick zu behalten und bringt im besten Falle auch schon etwas Vorerfahrung mit Aktiengeschäften mit, so können Anteilsscheine direkt bei den Börsen gekauft werden.

Ein Wertpapierdepot für das Kind

Die Fondsanteilsscheine werden auf einem sogenannten Wertpapierdepot verwahrt. Dabei handelt es sich ganz einfach um ein Konto, über das die Wertpapiergeschäfte getätigt werden.  Einen Fondssparplan kann man vertraglich regeln, das heißt, dass regelmäßig eine festgelegte Summe eingezahlt wird. Um die vertragliche Bindung attraktiv zu machen, ergeben sich normalerweise Kostenvorteile gegenüber dem ungebundenen Fondssparen. Die Kosten, welche einem beim Fondssparen entstehen, dürfen aber nicht unterschätzt werden. Beim Einschalten einer Bank oder eines Vermögensberaters werden zumeist Gebühren erhoben, denn die Arbeit des Vermittlers muss natürlich auch bezahlt werden.

Depotgebühren und Ausgebeaufschläge

Des Weiteren fallen Depotgebühren, der Ausgabeaufschlag des Fonds, welcher bei jeder Rate fällig wird, und die Management- und Verwaltungsgebühren, welche laufend anfallen. Der Ertrag ergibt sich letztendlich aus der Wertentwicklung des Investmentfonds, und falls die Anlage auch in Aktien getätigt wurde, können möglicherweise Dividenden ausgeschüttet werden. In welche Fonds angespart wird, darf der Sparer zu Beginn selbst entscheiden. Wobei es sich hierbei um eine sehr schwierige Entscheidung handelt, welche ohne spezifisches Fachwissen kaum richtig zu tätigen ist.

Flexible Ansparraten für langfristige Investitionen

Man wird sich auf Banken oder Berater und den gesunden Menschenverstand verlassen müssen, um in etwa abschätzen zu können, welche Fonds langfristig eine gute Rendite abwerfen oder sich zumindest stabil halten. Attraktiv für die Mutter und den Vater ist beim Fondssparen ganz besonders die Flexibilität. Es kann individuell entschieden werden, ob monatlich oder vierteljährlich eingezahlt wird. Wenn es knapp ist, kann man mit der Rate ohne Probleme aussetzen, und wenn plötzlich unerwartet Geld übrig ist, kann diese Summe als Einmalbetrag zum Vermögensaufbau verwendet werden.

Bei einem Online-Broker selbst in Fonds investieren

Wenn Sie über ei Grundwissen verfügen, oder sich selbst in die Materie „Fonds“ einlesen wollen, sind Online Broker eine gute Möglichkeit, Ordergebühren und Ausgabeaufschläge zu sparen. Durch die fehlenden Filialen können diese Broker ihre Dienstleistung günstiger anbieten. Am deutschen Markt finden Sie einige sehr große Online Broker wie etwa Consors oder Comdirect, es lohn sich aber auch hier auf alle Fälle, die Kosten zu vergleichen. Eine gute Übersicht der Broker finden Sie auf: http://www.brokervergleich.de/online-broker/vergleich/

Sparbriefe als Nachfolger zum Bundesschatzbrief

kind mit sparschwein
Ein Sparbrief kann eine bessere Option als ein Sparschwein sein

Einen Sparbrief bieten Kreditinstitute als festverzinsliches Anlageprodukt an. Die Papiere sind spesenfrei und zu 100 % beleihbar. Die Zinsen sind für den gesamten Zeitraum der Laufzeit im Vorhinein festgelegt und nicht variabel. Es gibt drei verschiedene Arten von Sparbriefen: Der normale Sparbrief wird zum kompletten Nennwert gekauft und der Ertrag, welcher jeweils zum Jahresende vergütet wird, wird ausgezahlt. Bei einem abgezinsten Sparbrief hingegen wird, wie der Name schon sagt, der Zinsertrag für die gesamte Laufzeit ganz am Anfang direkt vom Nennwert abgezogen. Somit ist der abgezinste Sparbrief in der Anfangsinvestition natürlich günstiger, schüttet aber auch nicht jährlich Erträge aus.

Der Sparbrief mit jährlich ansteigendem Zins

Als kurzfristig verfügbare Anlage gibt es den Sparbrief mit jährlich steigendem Zins. Diese ähneln dem Bundesschatzbrief, welcher seit 2013 nicht mehr ausgegeben wird und somit seit 2014 nicht mehr erhältlich ist. Nach einem kurzen Zeitraum kann diese Art von Sparbrief bereits abgelöst werden. Man erhält dann den Betrag des Nennwertes und die Einnahmen, welche bisher erwirtschaftet wurden, ausbezahlt.

Mehr auf: http://zinsvergleich-bundesschatzbrief-alternativen.faz.net/rechner/faz/

Gut gemeint, doch oft knapp daneben – Immobilien

Wohneigentum ist in diesen Zeiten zweifelsohne eine der sichersten Anlagemöglichkeiten. Denn gerade im Rentenalter ist es fast schon unverzichtbar, keine Mietkosten mehr stemmen zu müssen. Die staatliche Rente wird, wenn überhaupt, minimal ausfallen und die private Vorsorge deckt die Lebenshaltungskosten. Viele Eltern argumentieren beim Immobilienkauf damit, dass sie ihre Kinder absichern möchten. Die gut gemeinte Absicht, welche dahinter steckt, ist löblich, jedoch in der Realität fragwürdig. Beziehungsweise fragwürdig, ob Sie wirklich den Aspekt abdecken, an den Sie denken, wenn Sie darüber sprechen, dass Sie Ihre Nachkommen absichern möchten. Die Immobilie sichert in erster Linie Ihr persönliches mietfreies Wohnen ab.

Die Immobilie selbst nutzen

Ihre Kinder können für den Zeitraum der Ausbildung auch kostenfrei oder für einen geringen Beitrag bei Ihnen leben. Dann entscheidet sich die Sinnhaftigkeit des Vorhabens. Ist die Immobilie so gestaltet, dass Ihre Nachkommen auf dem Grundstück bauen oder sich das Dachgeschoss zur eigenen Wohnung ausbauen können, so haben Sie alles richtig gemacht. Müssen Ihre Sprösslinge allerdings auf den tragischen Fall Ihres Todes und die dazugehörige Erbschaft warten, bis Sie selbst vom Wohneigentum profitieren, so war das sicher nicht der Vorsorgeplan, welchen Sie gerne umgesetzt hätten. Achten Sie also bei der Auswahl der Immobilie darauf, dass auch Ihre erwachsenen Kinder eine Möglichkeit haben, diese mit zu nutzen – in welcher Form auch immer.

Mehr dazu: https://www.berlin.de/special/finanzen-und-recht/steuern/

Ausbildungsversicherungen und Rentenversicherungen

kosten ausbildung
Die Kosten einer guten Ausbildung steigen – eine Ausbildungsversicherung muss nicht immer Sinn machen.

Ausbildungsversicherungen und Rentenversicherungen werden mit äußerst liebevoll und vor allem sinnvoll klingenden Argumenten von den Versicherungen beworben und haben meist niedliche Namen wie z. B. „Teddy“. Jedoch muss man die Thematik ganz genau beleuchten, um zu wissen, auf was man sich konkret einlässt. Bei der Ausbildungsversicherung handelt es sich um eine Sonderform der Kapitallebensversicherung zugunsten der Kinder. Die Versicherer zielen hier auf den Schock ab, welchen Eltern erleiden, wenn ihnen die voraussichtlichen Kosten einer Ausbildung oder eines Studiums vor Augen geführt werden. Je nach Dauer, Ort und Fach sind mit Ausbildungskosten von 35.000 bis 100.000 Euro zu rechnen. Diese Summe wirkt natürlich gewaltig. Und da man nur das Beste für seinen Nachwuchs möchte und Bildung leider heutzutage oft eine Geldfrage ist, ist man verständlicherweise schnell gewillt, auf das verlockende Angebot des Versicherungsmaklers einzugehen.

Laufzeit einer Ausbildungsversicherung

Aber lassen Sie sich nicht blenden. Denn für die Ausbildungskosten können Sie auch ganz anders vorsorgen. Die Laufzeit einer Ausbildungsversicherung liegt üblicherweise zwischen 18 und 25 Jahren. Verstirbt die einzahlende Person, werden keine weiteren Raten mehr fällig und trotzdem wird zum vereinbarten Zeitpunkt die im Vertrag garantierte Summe ausgezahlt – so die Theorie. Verbraucherschützer warnen schon lange vor der Kapitallebensversicherung, somit sind die Experten auch von der Ausbildungsversicherung wenig angetan.

Genauer gesagt stellt sich die Problematik so dar, dass nicht das Kind explizit versichert wird, sondern diejenigen, welche den Versicherungsvertrag abschließen. Handelt es sich hierbei zum Beispiel um die Großeltern, ist das Risiko aufgrund des fortgeschrittenen Alters sehr hoch, daher wird die Police kostenintensiv und die ohnehin schon nicht berauschende Rendite wird noch weiter geschmälter. Im schlimmsten Falle bewegen sich die Renditen im Minusbereich, im Normalfall auf Sparbuchniveau.

Rentenversicherungen erst später abschließen

Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Flexibilität, welche sich so äußert, dass sich im Falle, wenn es nicht möglich ist die Versicherung fortzuführen, große Verluste ergeben, da der Rückkaufwert extrem gering ist. Bei der Rentenversicherung bestehen andere Kritikpunkte. Die Lebensumstände, unter welchen der Spross einmal agieren wird, sind bis dato völlig unklar. Unter solchen Voraussetzungen eine Versicherung abzuschließen, welche ein Leben lang laufen soll, ist weniger sinnvoll. Wichtiger wäre es, dass sich Eltern selbst absichern gegen Berufsunfähigkeit und ihren Todesfall, damit die Kinder in diesen Fällen weiterhin gut versorgt sind. Grundsätzlich unsinnig ist es natürlich absolut nicht, sich frühestmöglich mit der Altersvorsorge auseinanderzusetzen, da weder die aktuelle Generation der Eltern noch die nachfolgenden sich auf irgendeine Form der staatlichen Rentenabsicherung verlassen können.

Bei den meisten Optionen des Ansparens einer Rente reicht es jedoch aus, wenn diese mit Eintritt in das Berufsleben begonnen wird. Dann können Elemente wie die Höhe der Rate nach den aktuellen Lebensbedingungen ausgewählt werden. Die Ausbildungsversicherung sowie die Rentenversicherung sind fondgebunden, wodurch im Allgemeinen zweifach Kosten entstehen. Der Versicherungsmantel will bezahlt werden und die Fondsverwaltung hat ebenso ihren Preis. Zumeist wird von Ausbildungs- und Rentenversicherungen für Kinder vehement abgeraten, lassen Sie sich ausführlich von einem Finanz- oder Versicherungsexperten Ihres Vertrauens über die Finanzprodukte aufklären, wenn Sie immer noch ernsthaftes Interesse daran haben.

Mehr dazu: http://www.sueddeutsche.de/geld/ausbildungsversicherung-lieber-selbst-sparen-1.574799

Vorsicht bei vermeintlicher Steuerersparnis

Wenn der eigene Freibetrag der Eltern zum Sparen ausgeschöpft ist, kommt man schnell auf die Idee, weiteres Geld auf die Namen der Kinder anzusparen und wiederum deren Freibeträge zu nutzen. Grundsätzlich gilt, wenn Sie Geld auf den Namen Ihrer Kinder anlegen, kommt dies einer Schenkung gleich. Bis zur Volljährigkeit dürfen Sie die Summe dann zwar verwalten, jedoch nur im Sinne des Kindes, also beispielsweise für dessen Ausbildung. Kommt Ihnen das Finanzamt hier auf die Schliche und kann nachweisen, dass Sie Ihr persönliches Geld nur auf Konten der Kinder zwischengeparkt haben, um steuerlich eine Entlastung zu genießen, können Sie definitiv damit rechnen, dass Sie alles an Steuern nachzahlen müssen. Und nicht nur das, bei Steuerhinterziehung versteht der Staat absolut keinen Spaß und somit wird zusätzlich zur Steuernachzahlung auch mindestens ein Bußgeld fällig.

Ehrlich währt am längsten

Diese Unannehmlichkeiten sind das bisschen Steuerersparnis doch gar nicht wert. Zudem es immer auch einen größeren Aufwand darstellt, eine Anlage auf den Namen Ihrer Kinder zu eröffnen. Vorgelegt werden müssen hierfür zumeist sämtliche Geburtsurkunden, Ausweise, Sorgerechtsnachweise und auf Verlangen weitere Dokumente. Dann doch lieber gleich eine sinnvolle Geldanlage für sich selbst recherchieren, ohne den Versuch den Staat zu hintergehen. Es ist wie es ist, ehrlich währt nach wie vor am längsten. Und es ist eine ebenso gute Vorsorge, wenn Sie Ihren Kleinen vorleben, wie man es richtig bzw. legal macht.

Finanzen als Schulfach – Ausbildung in Geldanlage

geldanlage kinder
Das Thema Finanzen sollte für Kinder schon in der Schule gut aufbereitet und vermittelt werden.

Es ist ein toller Schritt der absolut Ihre vorausschauende Denkweise und Geisteshaltung widerspiegelt, wenn Sie sich damit beschäftigen, wie Sie finanziell am sinnvollsten für Ihre Kinder vorsorgen können. Doch auf Ihren Schultern lastet noch eine weitaus größere Aufgabe, die bis heute unerklärlicherweise von unserem Bildungssystem übergangen wurde. Bringen Sie Ihren Kindern etwas über Geld bei. Darüber, dass Geldanlage auch immer mit Kosten verbunden ist, wie sie vom Zinseszinseffekt profitieren können, was ein Handwerker in der Stunde verdient und wie viel ein Liter Milch kostet. Alles zu seiner Zeit, versteht sich.

Kinder lernen mit Geld umzugehen

Doch viele Erwachsene sind heute der Meinung, dass statt dem altbekannten verhinderten Motivationsspruch „Du lernst für das Leben und nicht für die Schule“, ein „Du lernst, damit du Geld verdienst und leben kannst“, wertvoller gewesen wäre. Beschäftigen Sie sich damit, mit welcher Altersstufe Sie welchen Schritt mit Ihrem Bildungsauftrag gehen sollten und bereiten Sie Ihre Kinder auf ein selbständiges Leben mit einem finanziell sicheren Background vor. Natürlich sind monetäre Mittel nicht alles im Leben, aber es lebt sich doch viel einfacher, wenn man über ausreichend davon verfügen kann.

Zusammenhänge erklären und verstehen

Und genau diese Balance im Denken sollten Sie Ihren Kleinen rechtzeitig mitgeben, sodass sie verstehen können, dass es zum Beispiel wichtig ist gut in der Schule zu sein, um einen Beruf zu erlernen und ein Haus zu bauen oder die eigene Familie zu ernähren. Diese Kette an Zusammenhängen ist einem Erwachsenen durchaus bewusst, den Minis muss sie allerdings erklärt werden. Das vergisst man leicht und viel zu oft. Wie schon erwähnt, sogar den Bildungsanstalten ist die Wichtigkeit dieses Wissens durch die Lappen gegangen.

Mehr dazu: http://www.welt.de/finanzen/article2494260/Warum-Finanzen-Pflicht-Schulfach-werden-muss.html

Allgemeine Ratschläge zum Schluss

Sehen Sie sich einen genauen Vergleich der verschiedenen Angebote an und fragen Sie bei Experten nach. Auch die unabhängige Institution Stiftung Warentest veröffentlicht immer wieder umfangreiche Artikel zu aktuellen Geldanlagen wie unter anderem Festgeld und Tagesgeld und weiteren interessanten Themen. Generell ist es zu empfehlen, dass Sie sich ausreichend informieren, was Ihr Recht ist, wie viel Prozent auf gewisse Anlagen durchschnittlich vergeben werden und welche Anbieter auf jeden Fall als seriös eingestuft wurden. Ebenso besteht die Möglichkeit, sich zum Beispiel durch Newsletter über Themen, welche auf das Geldanlegen bezogen sind, zu informieren.

Seien Sie vorsichtig bei unseriös wirkenden Angeboten, welche Sie beispielsweise über Facebook oder per E-Mail erhalten. Oft handelt es sich hierbei um Betrüger, welche Ihnen zu phantastischen Konditionen Geldanlagen anbieten möchten. Der erste Weg führt generell zur Hausbank, jedoch nicht zwangsläufig der letzte, denn oft lohnt es sich noch weitere Angebote einzuholen und zu vergleichen.