Als Mutter von zwei lebhaften Jungen habe ich gelernt: Eine gründliche Vorbereitung macht 80 % eines stressfreien Fluges aus. Bucht frühzeitig und wählt Flugzeiten, die zum Biorhythmus Ihrer Kinder passen. Bei uns klappt ein Abendflug oft besser, weil die Kinder dann müde sind und schlafen. Achtet darauf, Plätze mit mehr Beinfreiheit zu reservieren – viele Airlines bieten Familienbereiche oder sogar Baby-Plätze (meist bis 12 Monate). Checkt online ein, um Wartezeiten am Flughafen zu vermeiden. Und ganz wichtig: Dokumente checken! Für Kleinkinder braucht ihr einen eigenen Reisepass, auch bei Inlandsflügen innerhalb der EU.
Inhaltsverzeichnis
Das gehört ins Handgepäck
Meine Handgepäck-Liste ist über die Jahre gewachsen, aber einige Dinge sind unverzichtbar:
- Snacks, Snacks, Snacks! Trockenfrüchte, Kekse oder geschnittenes Obst stillen Hunger und lenken ab.
- Trinkflaschen (leer durch die Security, dann auffüllen).
- Wechselkleidung für die Kids – und für dich! Trust me, du willst nicht mit Apfelsaft auf der Hose sitzen.
- Kleinigkeiten zum Spielen: Stickerbücher, Mini-Autos, ein Tablet mit Kopfhörern (Ladekabel nicht vergessen!).
- Medikamente wie Fiebersaft, Pflaster und Nasenspray für den Druckausgleich.
- Schnuller oder Lutscher für Start und Landung.
Am Flughafen: Stress vermeiden
Kommt frühzeitig – mit Kindern dauert alles länger. Nutzt die Familien-Schlangen an Security und Check-in, die meisten Airports bieten diese. Bei der Sicherheitskontrolle: Jacken und Schuhe vorher ausziehen, Flüssigkeiten griffbereit halten. Ein Buggy ist Gold wert, um Kinder und Gepäck zu transportieren. Viele Airlines lassen ihn kostenlos am Gate checken. Pro-Tipp: Sucht euch nach der Security einen ruhigen Spielbereich (z. B. in Frankfurt oder München), wo die Kids toben können.
Flüge unter 2 Stunden ab Deutschland
Kurzstreckenflüge wie Paris, London, Kopenhagen oder Mallorca sind perfekt, um erste Flugerfahrungen zu sammeln. Bei Flügen unter 2 Stunden reicht oft eine kleine Spielzeugauswahl, und die Zeit vergeht schnell.
Trotzdem: Direktflüge bevorzugen, denn Umsteigen verlängert den Stress.
Mein Tipp: Bucht einen Morgenflug, wenn die Kinder ausgeruht sind. Bei unserem Trip nach Amsterdam (1h 15min) hat sich gezeigt, dass selbst ein kurzer Flug ohne Beschäftigung schnell langweilig wird – also lieber ein paar Kleinigkeiten einpacken.
München und Frankfurt haben bei Direktflügen ein großes Angebot, im Sommer ist man auch ab Berlin oder Hamburg schnell im Süden.
Ein Flug von Frankfurt nach Palma de Mallorca ist mit 2:10h zwar knapp über den zwei Stunden, aber hey – die Insel ist einer meiner absoluten Favoriten, weil sie Strand für die Kids und auch einmal eine schöne Altstadt uns Shops für die Eltern bietet.
Und: Sitzplätze am Fenster begeistern ältere Kinder, können bei Turbulenzen aber auch verunsichern.
Während des Fluges: Beschäftigung ist alles
Die ersten 20 Minuten sind aufregend („Mama, fliegen wir jetzt in den Wolken?“), dann kommt die Frage: „Wann sind wir da?“. Neue Spielsachen wirken Wunder – bei uns sind Magnetspiele oder Wachsstifte mit Malbuch der Hit.
Für Kleinkinder: Fingerpuppen oder ein „Überraschungsbeutel“ mit kleinen Figuren. Ältere Kinder ab 4 Jahren lieben Hörspiele oder kurze Serien auf dem Tablet.
Wichtig: Pausen einlegen und nicht alles auf einmal auspacken. Und keine Scheu vor anderen Passagieren – die meisten sind entspannt, wenn sie Kinder sehen.
Mit Ohrendruck richtig umgehen
Das größte Problem bei Start und Landung ist der Druck auf den Ohren. Bei Babys hilft Stillen oder Flasche geben, bei Kleinkindern manchmal ein Schnuller. Oft klappt es super mit „Gähnen übertreiben“ – wir machen ein Spiel daraus.
Falls das Kind trotzdem weint: Keine Panik! Das hilft oft sogar, den Druck auszugleichen. Nasenspray kann bei Erkältungen sinnvoll sein, aber vorher mit dem Kinderarzt abklären.
Essen und Trinken nicht vergessen
Flugzeugluft ist trocken, also regelmäßig trinken lassen. Viele Airlines bieten kostenlos Säfte an, aber eigenes Wasser ist sicherer. Bei Essen: Kindermenüs vorbestellen – die sind oft besser als die Erwachsenen-Portionen. Trotzdem immer Backup-Snacks dabei haben, falls es Verzögerungen gibt. Bei Kurzflügen reicht meist ein kleiner Imbiss, aber bei picky Eatern lieber vertrautes Essen einpacken.
Gesundheit und Sicherheit im Blick behalten
Desinfektionstücher für Tische und Armlehnen sind Pflicht – Flugzeuge sind Keimschleudern. Bei Reisekrankheit: Ingwerbonbons oder Mittel aus der Apotheke probieren. Für Säuglinge gilt: Immer anschnallen – die Airlines bieten spezielle Gurte. Und denkt an den Jetlag: Auch bei kurzen Flügen können Zeitverschiebungen (z. B. UK) müde machen.
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