Leben in der Großfamilie – 3 Generationen unter einem Dach

Leben in einer Großfamilie kann eine wunderbare Erfahrung sein. Es gibt viele Vorteile, darunter eine starke Familienbindung und gegenseitige Unterstützung. Doch es gibt auch einige Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. In diesem Artikel werden wir uns mit den Vor- und Nachteilen von Leben in einer Großfamilie beschäftigen und Tipps geben, wie man das Leben unter einem Dach so angenehm wie möglich gestalten kann.

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Ein Rückblick – die soziale Absicherung

Bis Anfang des 20. Jahrhundert war die durchschnittliche Familiengröße in Deutschland deutlich größer als heute, mit vielen Kindern und oft auch anderen Verwandten, die in einem Haushalt lebten. Danach begann die Familiengröße allmählich zu schrumpfen, was teilweise auf den wirtschaftlichen Aufschwung und auch neue soziale Absicherungen zurückzuführen war.
Weder viele Kinder zu haben noch das Zusammenleben mehrerer Generationen war mehr notwendig, um im Alter abgesichert zu sein.
Dieser Trend dreht in den letzten Jahren immer mehr, es ist zu beobachten, dass es zum Beispiel eine neue Entwicklung hin zum „Generationenhaus“ gibt.

Die Vorteile von Leben in einer Großfamilie

Einer der größten Vorteile von Leben in einer Großfamilie ist die enge Familienbindung. Kinder haben die Möglichkeit, ihre Großeltern und andere Verwandte jeden Tag zu sehen und enge Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Darüber hinaus haben ältere Familienmitglieder die Möglichkeit, eine aktive Rolle im Leben der Kinder zu spielen und ihnen Wissen und Lebenserfahrung weiterzugeben.

Ein weiterer Vorteil von Leben in einer Großfamilie ist die gegenseitige Unterstützung. Da alle unter einem Dach leben, kann man sich aufeinander verlassen und gemeinsam die Herausforderungen des Alltags bewältigen. Dies ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, sich um kranke oder ältere Familienmitglieder zu kümmern.

  1. Kosteneinsparungen: Indem mehrere Generationen zusammenwohnen, können sie die Kosten für Wohnungen, Hypotheken und andere Haushaltsausgaben teilen.
  2. Größere Wohnungen: Indem mehrere Generationen zusammenwohnen, können sie sich eine größere Wohnung oder ein größeres Haus leisten, was die Immobilienpreise verringern kann.
  3. Geringere Kosten für Pflege: Wenn ältere Familienmitglieder zusammen mit jüngeren Generationen wohnen, können die Kosten für Pflege gesenkt werden.
  4. Verminderte Abhängigkeit von Pflegeeinrichtungen: Wenn ältere Familienmitglieder in der Nähe von jüngeren Generationen wohnen, können sie länger in ihren eigenen vier Wänden leben und sich gegenseitig unterstützen.

Die Herausforderungen von Leben in einer Großfamilie

Leben in einer Großfamilie birgt jedoch auch einige Herausforderungen. Eine davon ist der Mangel an Privatsphäre. Da alle unter einem Dach leben, kann es schwierig sein, seine Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden.

Ein weiteres Problem kann der Platzmangen sein. Wenn viele Menschen unter einem Dach leben, kann es eng und unordentlich werden. Es kann auch schwierig sein, genug Platz für alle zu schaffen.

Pflege der Jüngsten und Ältesten

War es noch vor 100 Jahren in vielen Gegenden Deutschlands Gang und Gebe, dass nicht die öffentliche Hand die Betreuung und Versorgung von Kindern und Senioren übernommen hat, so ist es heute oft die Ausnahme.

Der Vorteil eine Großfamilie ist hier, dass Kinder gemeinsam auch von den Großeltern betreut werden können, und so die Eltern oft früher wieder in den Beruf zurückkehren. Auch die Betreuung der Großeltern oder Urgroßeltern wird in vielen Fällen von der Familie übernommen.

Betreuung der Kinder in der eine Großfamilie

In einer Großfamilie kann die Pflege von Kindern eine gemeinsame Aufgabe sein, bei der alle Familienmitglieder ihren Beitrag leisten. Hier sind ein paar Empfehlungen:

  1. Zusammenarbeit: Alle Familienmitglieder sollten bereit sein, sich an der Kinderbetreuung zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen, um sicherzustellen, dass alle Bedürfnisse der Kinder erfüllt werden.
  2. Klare Regeln und Strukturen: Es ist wichtig, klare Regeln und Strukturen für die Kinderbetreuung zu etablieren, damit jeder weiß, wann er dran ist und was von ihm erwartet wird.
  3. Flexibilität: Da die Bedürfnisse der Kinder sich schnell ändern können, sollten alle Familienmitglieder bereit sein, sich anzupassen und flexibel zu sein, um sicherzustellen, dass die Kinder immer die bestmögliche Betreuung erhalten.
  4. Kommunikation: Es ist wichtig, regelmäßig über die Bedürfnisse und Fortschritte der Kinder zu sprechen, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und dass alle Bedenken und Anliegen besprochen werden können.
  5. Verantwortung: Jedes Familienmitglied sollte verstehen, dass die Kinderbetreuung eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe ist und dass jeder seinen Beitrag leisten sollte, um die Kinder bestmöglich zu unterstützen.

Altenbetreuung durch die Familie

Die Betreuung von älteren und gebrechlichen Familienmitgliedern kann eine Herausforderung auch für eine Großfamilie darstellen. Es ist wichtig, Unterstützung von Gesundheitsdiensten, Freiwilligenorganisationen und anderen Ressourcen in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse des älteren Familienangehörigen optimal erfüllt werden und nicht selbst in einen Strudel von Überforderung und Unsicherheit zu geraten.

Insbesondere sollte man sich im Klaren sein, dass man mit der Betreuung nicht nur ein großer Zeitaufwand, sondern oft auch erhebliche finanzielle Belastungen einhergehen, die nicht immer von den Krankenkassen gedeckt werden.

So sollte das Haus oder die Wohnung altengerecht umgebaut werden, wenn erhöhter Pflegebedarf besteht ist es auch wichtig darauf zu achten, dass eine pflegegerechte Badewanne benötigt wird.
Auch ein Pflegebett erleichtert den Angehörigen die täglichen Routinen und ermöglicht es dem älteren Menschen durch die Höhenverstellbarkeit selbstständig aufzustehen.

Beim Kauf oder der Auswahl eines Pflegebettes sollte man auf mehrere Faktoren achten, um sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen und Anforderungen der pflegebedürftigen Person entspricht.  Das Bett sollte bequem und individuell anpassbar sein. Ein verstellbarer Kopf- und Fußbereich sowie eine höhenverstellbare Liegefläche ermöglichen eine bequeme und ergonomische Positionierung. Es sollte über Seitengitter verfügen, um zu verhindern, dass die pflegebedürftige Person aus dem Bett fällt.

Das Bett sollte idealerweise leicht zu reinigen sein, um das Infektionsrisiko zu minimieren und den Pflegenden den Alltag zu erleichtern. Ein Bett mit abnehmbaren oder waschbaren Bezügen und Matratzen kann die Reinigung erleichtern.

Tipps für ein angenehmes Zusammenleben

Um das Leben in einer Großfamilie so angenehm wie möglich zu gestalten, gibt es einige Tipps, die man befolgen kann. Einer davon ist die Schaffung von klaren Regeln und Grenzen

Es ist wichtig, dass jeder weiß, welche Erwartungen es gibt und was akzeptabel ist. Dies kann helfen, Konflikte zu vermeiden und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.

Ein weiterer Tipp ist die Schaffung von privaten Räumen. Jeder sollte einen eigenen Bereich haben, in dem er sich zurückziehen und entspannen kann. Dies kann durch die Verwendung von Raumteilern oder durch die Schaffung von getrennten Schlafzimmern erreicht werden.

Es ist auch wichtig, eine regelmäßige Reinigungsroutine aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise kann man sicherstellen, dass das Haus immer ordentlich und aufgeräumt ist. Darüber hinaus kann man sicherstellen, dass alle ihren Teil dazu beitragen, das Haus sauber zu halten.

Schließlich ist es wichtig, Zeit für jeden einzelnen zu reservieren. Ob es sich um eine gemeinsame Familienzeit oder um Zeit für sich alleine handelt, jeder sollte die Möglichkeit haben, seine Bedürfnisse zu befriedigen.