Geld sparen: Die 8 größten Budgetfallen für Familien

Kinderbetreuung, Miete oder Hauskredit, Lebensmittel und Freizeitausgaben: Die Liste der Verbindlichkeiten, die Familien heute stemmen müssen, ist lang. Kein Wunder, dass am Ende des Monats häufig zu wenig übrig bleibt. Wer das ändern möchte, sollte sich unbedingt mit Geldräubern auseinandersetzen. Gemeint sind hiermit natürlich nicht echte Kriminelle, sondern Gewohnheiten mit kostspieligem Charakter. Diese acht Budgetfallen lassen sich leicht umschiffen.

Restaurant- und Bistrobesuche

Ein schneller Snack im Zoo kann teurer werden als gedacht: Dreimal Pommes zu je drei Euro und für jeden ein Getränk à 2,50 Euro und schon verschwinden 16,50 Euro.

Restaurant
Teurer Spaß: Wer regelmäßig auswärts isst, gibt zu viel Geld aus. (Quelle: Pexels (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Gleiches gilt für andere Bistros, Kioske und Restaurants. Familien, die bei ihrer Freizeitgestaltung nicht auf selbst mitgenommene Snacks achten, schröpfen ihr monatliches Budget ganz besonders. Es spricht nichts gegen gelegentliches Essen auswärts, der Grundsatz zum Geldsparen aber lautet: Lieber selbst versorgen.

Planlosigkeit beim Einkaufen

Wer schnell in den Supermarkt fährt, jedoch keine Einkaufsliste mitnimmt, gibt in aller Regel mehr Geld aus. Das liegt daran, dass das Fehlen eines Plans sogenannte Lust- und Spontankäufe fördert. Im Wagen landen dann Müsli, Schokoriegel und allerlei unnötige Dinge, die eigentlich nicht sinnvoll sind. Am Anfang jeder Woche einen Speiseplan zu erstellen und alle notwendigen Zutaten zu notieren, spart Geld. So können Familien zielgerichteter planen, verringern das Risiko für weggeworfene Lebensmittel und sparen dabei. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass nur das gekauft wird, was auch auf den Zettel steht. Wer Näheres darüber wissen möchte, findet hier eine Anleitung, um 8.471 Euro noch in diesem Jahr zu sparen.

Rauchen

Auch wenn die Anzahl der Raucher in Deutschland von Jahr zu Jahr sinkt, bleibt der Tabak- und Nikotinkonsum eine klassische Budgetfalle. Immerhin rauchten in 2015 laut Statistik noch 29,3 Prozent der Männer und 23,3 Prozent der Frauen.

Rauchen
Gesundheitsschädlich und kostspielig: Mit Zigaretten sollten Eltern Schluss machen. (Quelle: Comfreak (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Ein Päckchen Zigaretten mit einem Inhalt von zwanzig Stück kostet inzwischen etwa sechs Euro. Wer zehn Zigaretten täglich raucht, braucht folglich 14 Päckchen Zigaretten in vier Wochen und gibt 84 Euro aus. Starte Raucher mit einem Konsum von einem Päckchen pro Tag erhöhen ihre Ausgaben auf das Doppelte. Die beste Lösung – sowohl in finanzieller als auch in gesundheitlicher Hinsicht – ist daher ein sofortiger Rauchstopp.

Fertigprodukte

Fertigprodukte sind unkompliziert, zeitsparend und in vielen Fällen sogar lecker. Familien sind daher immer wieder versucht, ihren Alltagsstress durch die Zubereitung einfacher Fertigprodukte zu senken, vergessen dabei jedoch die Kosten. So liegen die Ausgaben gleichwertiger Mahlzeiten deutlich geringer, wenn sie in der eigenen Küche aus frischen Zutaten zubereitet werden. Hierüber berichtete merkur.de bereits in 2011, an der Grundaussage jedoch hat sich bis heute nichts geändert. Es empfiehlt sich daher, Fertigprodukte so weit wie möglich aus der Küche zu verbannen. Zeit sparen lässt sich beim frischen Kochen beispielsweise, wenn Vorgekocht und eingefroren wird. So kann auch an stressigeren Tagen etwas Selbstgekochtes auf dem Tisch stehen.

Energieversorgung

Geht es um Energie, gibt es gleich zwei Budgetfallen: Der Verbrauch und die Auswahl des Versorgers. Was den Verbrauch betrifft, sollten Familien vor allen Dingen auf Heizung und Strom achten. Es gibt viele gute Möglichkeiten, den eigenen Verbrauch in diesen Bereichen zu senken. Das konsequente Ausschalten von Licht, ein Verzicht auf überheizte Räume, Heizungen mit Nachtabsenkungen und abschaltbare Mehrfachsteckdosen sind nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten.

Und wer bereits sorgfältig auf einen energiesparenden Alltag achtet, kann mit dem Wechsel des Anbieters unter Umständen noch weiter sparen. Viele Familien nämlich bleiben ihrem Gas- oder Stromanbieter über viele Jahre hinweg treu, ohne zwischendurch Preise zu vergleichen. Spätestens jetzt also gilt es, die alten Verträge genau zu sichten und nach Anbietern mit besseren Konditionen zu suchen.

Mobiltelefone

So gut wie jeder Erwachsene in Deutschland nutzt ein Smartphone. Passende Tarife mit entsprechendem Datenvolumen, eventuellen Flatrates und möglicherweise auch Grundgebühren gehören daher zu den wohl häufigsten Vertragslösungen in diesem Bereich.

Handy
Alte Verträge kosten meist viel Geld. (Quelle: FirmBee (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Doch auch hier wird das Familienbudget möglicherweise zu stark geschröpft. Wer beispielsweise einen recht alten Vertrag mit ebenso altem Tarif nutzt, zahlt heute zu viel für sein vergleichsweise niedriges Datenvolumen und muss darüber hinaus Extrakosten einplanen. Ein Wechsel des Mobilfunktarifs oder sogar -anbieters ist daher ein kluger Schachzug.

Konsum allgemein

Konsum ist ein gesellschaftliches Problem, muss jedoch in der eigenen Familie nicht für Ärger sorgen. Hierfür bedarf es jedoch einer Änderung der persönlichen Gewohnheiten und Denkweisen. Familien, die regelmäßig Neues kaufen und in ihrer Wohnung mit vielen unnötigen Dingen zu kämpfen haben, konsumieren unter Umständen zu intensiv.

Besser ist es, nur die Sachen zu kaufen, die auch wirklich gebraucht werden und bei anderen Wünschen zu überlegen, wie wichtig deren Erfüllung tatsächlich ist. So können teilweise Hunderte von Euros gespart werden, nur weil Spontankäufe im Shoppingcenter wegfallen. Und wird wirklich etwas gebraucht – Kleidung, Schuhe oder Spielzeug zum Beispiel – sind Flohmärkte, Basare und Kleinanzeigen lohnenswerte Spar-Optionen.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften in Vereinen, bei Streaming-Diensten oder anderen Anbietern können nützlich sein. Sie gewährleisten den Zugriff auf die jeweiligen Leistungen, ohne das regelmäßig etwas überwiesen werden muss. Die Beiträge zieht der Anbieter schlicht vom Konto ein und alles läuft fast wie von allein. Das Problem kann hier jedoch fehlender Überblick sein. Geht die eigene Tochter schon lange nicht mehr zum Turnverein, werden jedoch weiterhin Mitgliedsbeiträge eingezogen, kostet das unnötiges Geld. Auch Fitnessstudio-Mitgliedschaften und Abonnements bei Streaming-Diensten sollten Familien kritisch unter die Lupe nehmen. Nur das, was auch wirklich regelmäßig genutzt wird und einen Mehrwert bietet, darf bleiben.