Sicherheit für Zuhause – so schützen Sie ihre Familie

Das eigene Heim sollte stets ein Hort der Geborgenheit sein, wo sich die gesamte Familie absolut sicher fühlt. Leider können Einbrecher dieses Sicherheitsgefühl nachhaltig stören, indem sie sich Zugang zu den privaten Räumlichkeiten verschaffen und nicht nur durchwühlte Schränke, sondern auch ein Gefühl der Bedrohung zurücklassen. Dagegen helfen nur rigorose Sicherheitsvorkehrungen, die es den ungebetenen Gästen so schwer wie möglich machen, ihr kriminelles Vorhaben auszuführen.

Den Außenbereich für Einbrecher unattraktiv gestalten

Werfen wir zuerst einmal einen Blick in Ihren Garten: Gibt es dort dunkle Ecken im Fenster- und Türenbereich, wo sich ein Einbrecher ungesehen ans Werk machen kann? Eines ist klar: Wer nichts Gutes im Schilde führt, der wird dabei nicht gern gesehen – also lohnt es sich, solche finsteren Ecken bestmöglich ins Rampenlicht zu stellen. Vielleicht muss dafür der eine oder andere Busch weichen oder zumindest zurückgeschnitten werden, doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Als äußerst sinnvoll erweist sich eine gezielte Außenbeleuchtung mit Bewegungssensoren, die den dunklen Bereichen – und damit auch den Einbrechern – den Garaus machen.

einbrecher

Gelegenheitstäter durch simple Maßnahmen abschrecken

Etwa 80 % aller Einbrüche gehen auf spontane Taten zurück: Gelegenheitstäter erblicken eine günstige Gelegenheit, die sie zu nutzen wissen. Ein verlassen wirkendes Gebäude, ein gekipptes Fenster im unteren Stock, eine offenstehende Terrassentür: Dies alles sind Signale, die dazu verleiten, in ein Haus einzudringen und sich dort nach Wertsachen umzusehen. Aus diesem Grund ist es absolut wichtig, dass Sie genau diese Zeichen vermeiden, sondern ihr privates Heim immer wie ein gut verschlossenes, bewohntes Gebäude erscheinen lassen. Falls Sie einmal für begrenzte Zeit nicht daheim sind, kann es schon genügen, in einem Zimmer den Vorhang vorzuziehen und dann das Licht brennen oder den Fernseher laufen zu lassen.

Vorsichtsmaßnahmen bei längerer Abwesenheit

Für längere Abwesenheitsphasen lohnt sich die Anschaffung von Lampen mit Zeitschaltuhren, die sich in verschiedenen Zimmern selbst an- und ausknipsen. Falls Sie einmal doch an einen Einbrecher geraten sollten, der sein Ziel vorher genauer abcheckt, dann wäre es natürlich besser, wenn die Zeitschaltungen nicht stets nach demselben Muster ablaufen, sondern die Lichter wie zufällig betätigt werden. Im modernen Smart Home lassen sich nicht nur die Lampen aus der Ferne per Smartphone-App steuern, sondern auch die Jalousien: Eine bessere Anwesenheitssimulation gibt es nicht, leider ist diese Lösung für die meisten Menschen noch pure Zukunftsmusik.

Unser Tipp: Denken Sie daran, dass ein überquellender Briefkasten wie eine Einladung wirkt, und bitten Sie deshalb bei längerer Abwesenheit Ihre Nachbarn, täglich die Post abzuholen.

Effektive Sicherheitsvorrichtungen für Türen und Fenster

Wussten Sie schon, dass mehr als 40 % aller Einbruchsversuche scheitern? Das liegt daran, dass die Menschen ihre Häuser immer besser absichern – und Einbrecher im Gegenzug dazu neigen, ihr Vorhaben abzubrechen, wenn es ihnen nicht schnell genug geht. Sie müssen aus Ihrem Heim also keine unbezwingbare Festung machen, sondern es genügt bereits, den kriminellen Elementen ein paar unangenehme Hürden in den Weg zu legen, um die Sicherheit deutlich zu erhöhen.

Sicherheitstüren

Einbruchhemmende Türen lassen sich in sämtlichen sensiblen Bereichen anbringen, vom offiziellen Eingangsbereich bis zu den vorhandenen Nebeneingängen. Sicherheitshaustüren werden in sechs verschiedene Widerstandsklassen eingeteilt, denen das Kürzel RC (Resistance Class) vorangeht. Zur Ausrüstung regulärer Wohnobjekte empfiehlt sich die Verwendung von RC2- oder besser noch RC3-Türen. Wer zu noch resistenteren Produkten greift, begeht natürlich keinen Fehler, ganz im Gegenteil! Achten Sie beim Kauf Ihrer Sicherheitstür auf das CE-Kennzeichen und die Konformitätsbescheinigung, die sämtliche wichtigen Daten enthält.

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Alte Türen nachrüsten

Ältere Türen müssen nicht unbedingt ersetzt werden, um Einbrecher möglichst effektiv fernzuhalten, sondern ihre Einbruchsicherheit lässt sich mit einigen kleinen Eingriffen verbessern. Eine Scharnierseitensicherung schützt beispielsweise vor dem Aufhebeln, eine Zieh- oder Schutzrosette verhindert das Aufbrechen des Schlosses. Verschiedene Türzusatzschlösser und der berühmte Panzerriegel leisten zusätzlichen Widerstand, wenn sich jemand Unbefugtes an Ihrer Tür zu schaffen macht. Allerdings ist eine hochgerüstete »normale« Tür von ihrem Basismaterial her nicht unbedingt daraus ausgelegt, roher Gewalt standzuhalten.

Sicherheitsfenster

Auch die Fenster gehören zu den häufig genutzten Einstiegsmöglichkeiten für Diebesbanden, zumindest diejenigen, die gut erreichbar sind. Mit dem Einbau von Sicherheitsfenstern zeigen Sie deutlich, dass Sie damit nicht einverstanden sind! In mehr als 70 % der Fälle nutzt der Einbrecher nicht die Fensterscheibe, sondern den Fensterbeschlag als Schwachstelle aus. Auch hier gilt wieder: Wählen Sie beim Fensterkauf mindestens die Widerstandsklassen RC2 oder RC3 aus, die sowohl einbruchhemmende Sicherheitsbeschläge als auch eine hochwertige Sicherheitsverglasung zu bieten haben.

Alte Fenster nachrüsten

Fenster lassen sich natürlich ebenfalls nachträglich absichern. Wenn Sie bereits über Sicherheitsfenster der unteren Stufen verfügen, aber sich noch mehr Schutz wünschen, dann gönnen Sie sich doch einfach ein Upgrade! Die Nachrüstung gestaltet sich in der Regel sogar relativ einfach: Abschließbare Fenstergriffe gibt es in jedem Baumarkt zu kaufen, sie lassen sich problemlos auch durch einen Laien montieren. Spezielle Balkontürschlösser sorgen dafür, dass niemand den Umweg über Ihren Außensitz nimmt, um von dort ins Haus zu gelangen.

Anwesenheitsschutz: erhöhte Sicherheit für die Bewohner

Leider beschränken Einbrecher und Diebe sich nicht immer darauf, leere Häuser oder Wohnungen zu plündern. Manchmal tauchen die Kriminellen auch dann auf, wenn sich jemand im anvisierten Gebäude befindet, eventuell sogar eine ganze Familie. Der Anwesenheitsschutz dient dazu, Räuber und Trickbetrüger fernzuhalten, die teilweise sogar an der Tür klingeln und sich mit dubiosen Methoden über die Schwelle mogeln. Diese Mittel eignen sich dazu, Ihre Familie vor solchen Machenschaften zu schützen:

  • Der Sperrbügel ermöglicht ein spaltbreites Öffnen der Tür, um ein kurzes Gespräch mit einem Fremden zu führen oder einen kleinen Gegenstand hindurchzureichen. Wenn die draußen stehende Person mit Gewalt hineingelangen will, dann gibt der Bügel nicht so schnell nach und Ihnen gelingt es hoffentlich sogar, die Tür wieder komplett zu schließen.  
  • Der Türspion bietet eine einfache und bequeme Lösung, eine draußen stehende Person anzuschauen, bevor die Tür geöffnet wird. Eine Kamera an der Eingangstür kostet mehr, bietet aber denselben Schutz. Moderne Modelle lassen sich per App mit dem Smartphone koppeln, sodass Sie vom Sofa aus sehen können, wer Sie gerade besuchen möchte.
  • Die Gegensprechanlage macht das Türöffnen überhaupt nicht mehr nötig, wenn es darum geht, den draußen Stehenden nach seinem Anliegen zu fragen. In Kombination mit einem Türsummer und moderner Videoüberwachung, eventuell sogar mit Infrarotlicht für die Nacht, ergibt sich ein komfortables Paket, das Ihnen so manchen unnötigen Gang zur Haustür erspart.

Die wichtigsten Tipps für den Selbstschutz im eigenen Heim

Wenn Sie einige wichtige Verhaltensregeln beherzigen, wird niemand so schnell Ihre Familie in den eigenen vier Wänden behelligen können. Wichtig ist auf jeden Fall, bei Fremden an der Tür stets misstrauisch zu sein und sich immer so zu verhalten, als wäre Gefahr in Verzug. Diese Tipps sorgen für Ihre maximale Sicherheit:

  1. Egal, was die Person an Ihrer Tür sagt: Lassen Sie niemals einen Fremden in Ihre Wohnung! Geben Sie fremden Menschen auch keine Möglichkeit, mit Gewalt über die Schwelle zu gelangen.
  2. Besitzt die Person einen Dienstausweis z.B. der Polizei, dann prüfen Sie das Dokument sehr genau und rufen Sie im Zweifelsfall zur Rückversicherung die zuständige Dienststelle an – natürlich bei (wieder) geschlossener Haustür.
  3. Sollte der ungebetene Gast allzu aufdringlich werden, so rufen Sie so laut wie möglich um Hilfe und verständigen Sie möglichst offensichtlich die Polizei.
  4. Verweigern Sie stets Unterschriften an der Haustür, egal, was man Ihnen erzählt. Geben Sie auch kein Geld an Fremde heraus, sondern spenden Sie besser auf sicherem Wege, wenn Sie es wünschen.
  5. Geheimzahlen, PINs und Kontodaten gehören nicht in fremde Hände, auch nicht, wenn jemand noch so dringende Gründe vorgibt, sie zu erhalten. Gibt jemand vor, von einem Ihrer Freunde oder Verwandten geschickt worden zu sein, so holen Sie sich von dort eine direkte Rückversicherung.
  6. Sprechen Sie mit Ihren Kindern ein Codewort ab, das sozusagen als Türöffner gilt. Sollten Sie wirklich einmal dazu gezwungen sein, jemand Fremdes zu Ihrem Nachwuchs nach Hause zu schicken, kann dieser sich mit dem geheimen Wort als »Freund« identifizieren.