So lernen Kinder Fahrradfahren: mit Geduld, Sicherheit und der richtigen Vorbereitung

Das erste eigene Fahrrad zu bekommen ist ein wichtiger Schritt im Leben eines kleinen Menschen. Endlich wird er richtig mobil und kann so wie die Großen fahren! Meistens startet die Mobilität im Kindergartenalter, doch die Kleinen lernen unterschiedlich schnell, sicher zu fahren. Eltern müssen also keine verzögerte Entwicklung befürchten, wenn ein kleiner Biker erst mit vier oder fünf Jahren davon radelt.

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Es ist nicht einfach, das Gleichgewicht zu halten und zur selben Zeit den Weg im Auge zu behalten. Viele Kinder sind schon wesentlich früher mobil, nur eben auf anderen Gefährten. Welche sind am besten geeignet, Dreiräder oder Laufräder? Und sollte man sein Kind zunächst mit Stützrädern am Fahrrad üben lassen?

Jedes Kind lernt unterschiedlich schnell, das gilt auch bei der Mobilität.

Dreirad oder Laufrad, was ist besser?

An das eigene Dreirad werden sich viele Eltern noch gut erinnern können, während Laufräder erst in den letzten Jahren wieder richtig in Mode gekommen sind. Diese haben die klassischen Roller beinahe ganz abgelöst, die bei kleinen Kindern immer seltener zu sehen sind. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es, und was müssen Eltern beachten?

Dreiräder

Ein Dreirad ist das Fortbewegungsmittel, das Kinder zuerst benutzen können, wenn man von den allseits beliebten Rutschautos einmal absieht. Sie sitzen bequem auf einem Sitz mit einer kleinen Lehne, können nicht aus dem Gleichgewicht geraten und müssen zudem nicht die ganze Zeit selbst in die Pedale treten, denn die meisten Dreiräder werden mit einer abnehmbaren Stange geliefert, mit denen Eltern den Nachwuchs auf dem Rad schieben können. Das Durchtreten der Pedale ist nämlich anstrengender, als gedacht.

Beim Kauf des Dreirads sollten Eltern besonders auf die Sicherheit achten. Zudem ist die passende Alterseinschätzung entscheidend, denn es gibt bereits Dreiräder für Kinder ab rund 10 Monaten, die jedoch mehr als Spielzeug gedacht sind. So kleine Racker haben noch nicht genügend Kraft in den Beinen, um sich überhaupt auf dem Rad fortbewegen zu können. Bei der Bereifung gibt es deutliche Unterschiede, das Gleiche gilt für die Höhe von Lenker und Sitz. Wie sollen Eltern sich für ein Modell entscheiden? Bei www.bussgeldkatalog.org gibt es einen ausführlichen Ratgeber, mit dem der Kauf des passendes Dreirads kein Problem mehr sein sollte.

Laufräder

Ein Laufrad stellt wesentlich höhere Anforderungen an die Körperbeherrschung und Koordination des Kindes, denn es muss allein das Gleichgewicht halten, wenn es auf dem Rad unterwegs ist. Es gibt Zweijährige, die bereits wie kleine Blitze auf ihren Laufrädern durch die Gegend fahren, doch auch hier ist der richtige Zeitpunkt ganz abhängig von der individuellen Entwicklung. Jedes Kind ist anders!

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Ein Laufrad hat keine Pedale und keine Kette, das Kind sitzt auf dem Sattel und stößt sich mit den Füßen ab. Dabei kann es seine ganz eigene Geschwindigkeit haben. Manche Laufräder haben eine Bremse, was aus Sicherheitsgründen empfehlenswert sein kann. Allerdings bremsen geübte Kinder erstaunlich gut durch den Einsatz ihres Körpers.

Beim Kauf gelten ähnliche Regeln wie beim Dreirad: Sicherheit, vorhandene Bremse und Höhe von Sattel und Lenker sollten passend zum Kind gewählt werden. Dadurch, dass das Kind selbst sein Gleichgewicht halten muss, bereitet ein Laufrad besser auf das spätere Fahrrad fahren vor.

Vergleich Dreirad – Laufrad

Dreirad

Laufrad

– schon ab 10 Monate verwendbar, dann jedoch eher als Spielzeug

– frühestens ab 2 Jahren verwendbar

– geringe Anforderungen an das Gleichgewicht

– das Gleichgewicht muss selbst gehalten werden

– Die Fahrt kann von den Eltern mit einer Schiebestange unterstützt werden

– das Kind ist auf sich gestellt, dadurch wird jedoch auch seine Kondition wird trainiert

– keine besondere Vorbereitung auf das Fahrrad fahren

– guter Einstieg in das Fahrrad fahren

– beim Kauf muss besonders auf die Sicherheit geachtet werden

– beim Kauf muss besonders auf die Sicherheit geachtet werden, das gilt etwa für das Vorhandensein einer Bremse und die Bereifung

Sowohl für das Fahrrad als auch das Laufrad gilt: an abschüssigen Wegen oder neben einer Straße sollte nicht gefahren werden. Wer auf dem Laufrad unterwegs ist, sollte einen Helm tragen.

Endlich ist es so weit: das erste Fahrrad

Wer sein erstes Fahrrad bekommt, erlebt einen Tag der Freude und bereitet sich auf seine spätere Mobilität vor. In den meisten Fällen ist es irgendwann in der Kindergartenzeit so weit. Im Gegensatz zu Dreirädern und Laufrädern ist ein Fahrrad nicht primär ein Spielzeug, sondern ein Verkehrsmittel, das mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit benutzt werden muss. Um den Kindern die Grundlagen im Straßenverkehr beizubringen, brauchen Eltern eine Menge Geduld. Ebenso müssen die Kleinen erst einmal üben, etwa beim Abbiegen ein Handzeichen zu geben und dabei einhändig das Gleichgewicht zu halten. Das ist eine echte Herausforderung! Zwar dürfen Kinder bis zum Alter von 12 Jahren auf dem Gehweg fahren, dennoch müssen sie die wichtigsten Verkehrsregeln lernen und die Schilder interpretieren können. Regelmäßige gemeinsame Touren auf den Rädern sind hier die beste Methode für die Vermittlung der Regeln.

Die umfangreichen theoretischen Herausforderungen machen schon deutlich, dass zunächst einmal die körperlichen Grundlagen gelegt sein müssen, damit Kinder im Straßenverkehr sicher unterwegs sein können. Hier haben es häufig die Kinder leichter, die bereits auf dem Laufrad ihr Gleichgewicht trainiert haben.

Stützräder, ja oder nein?

Bei der Frage nach Stützrädern am ersten Fahrrad scheiden sich die Geister. Manche halten es für eine trügerische Sicherheit, andere für eine sinnvolle Unterstützung bei den ersten Versuchen auf dem Fahrrad. Wir würden sagen, es hängt ganz vom Kind ab, ob Stützräder sinnvoll sind oder nicht. Wenn sie die ersten Fahrten überhaupt erst ermöglichen, weil sich ein ängstliches Kind sonst nicht traut, los zu radeln, dann sollte auf sie nicht verzichtet werden.

In Kürze:

  • das erste Fahrrad markiert einen wichtigen Abschnitt im Leben
  • durch das Training auf einem Laufrad sind Kinder optimal vorbereitet
  • es müssen viele Verkehrsregeln gelernt werden, damit Kinder sicher unterwegs sein können
  • Stützräder sind eine tolle Unterstützung für ängstliche oder koordinationsschwache Kinder