Bauen mit Kindern – so klappt’s ohne Stress

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Ein Haus bauen mit Kindern ist nicht leicht. Hier gibt es Infos über Förderungen für den Hausbau mit Familie und wie Sie alles unter einen Hut bekommen. 

Wer ein Haus für sich und seine Familie baut, muss an vieles denken: Neben den Vorbereitungen für den Baubeginn, stehen wichtige Entscheidungen rund um die Ausgestaltung des neuen Hauses sowie die Organisation des Umzugs an. Keine leichte Aufgabe – erst recht nicht mir Kindern im Gepäck. So meistern Sie den Hausbau.

Förderungen fürs Bauen mit Kindern beantragen

Ein Hausbau ist mit hohen Kosten verbunden, deshalb ist finanzielle Hilfe mehr als willkommen. Das Baukindergeld ist ein staatlicher Zuschuss, der es Familien erleichtern soll, ein Eigenheim zu finanzieren. Die staatliche Förderung wird über die KfW-Bank abgewickelt und beträgt 12.000 Euro pro Kind. Sie wird über einen Zeitraum von zehn Jahren zu je 1.200 Euro pro Jahr ausgezahlt. Die Voraussetzungen sind, dass Sie die Baugenehmigung vor dem 31. März 2021 erhalten haben, ansonsten kann kein Antrag mehr gestellt werden. Zudem müssen Sie für die im Haushalt lebenden Kinder Kindergeld beziehen und der Nachwuchs muss unter 18 Jahre alt sein. Ihr Haushaltseinkommen darf bei einem Kind nicht über 90.000 Euro pro Jahr liegen. Für jedes weitere Kind lassen sich 15.000 Euro hinzufügen. Anders als bei anderen Förderprogrammen können Sie den Antrag auf Baukindergeld erst stellen, nachdem Sie den Hausbau abgeschlossen haben und eingezogen sind.

Zusätzlich zum Baukindergeld gibt es beim Hausbau weitere Förderprogramme, bei denen der Staat den Bauherren eine finanzielle Hilfe bereitstellt.

Den Nachwuchs beim Hausbau involvieren

Für die meisten Kinder ist der Hausbau eine spannende Angelegenheit, die mit zahlreichen aufregenden Aufgaben verbunden ist. Deshalb ist es sinnvoll, den Nachwuchs in den Hausbau mit einzubeziehen. Jedoch ist es eine Frage des Alters der Kinder, wie stark sie in den Hausbau involviert werden sollten. Babys und Kleinkinder sollten sicherheitshalber im Kinderwagen bleiben, wenn sie auf der Baustelle sind. Zu groß ist die Gefahr, dass sie Kleinteile verschlucken, böse stürzen oder an Werkzeugen, Baumaterial und Geräten rütteln, die infolgedessen auf sie fallen. Grundschulkinder hingegen können schon kleine Aufgaben übernehmen, von denen keine Gefahr ausgeht. Dazu zählen beispielsweise Werkzeug bringen oder eine Wandfarbe fürs Kinderzimmer aussuchen. Jugendliche sind handwerklich meist ähnlich geschickt wie Erwachsene und sind in der Lage, die Gefahren auf einer Baustelle bereits gut einzuschätzen. Deshalb dürfen Sie sie intensiver in den Hausbau involvieren. Tapezieren, Streichen und Parkett verlegen sind Tätigkeiten, bei denen Ihnen Ihre Teenager tatkräftig zur Hand gehen können.

Kinder auf der Baustelle: Vorsicht ist geboten

Ob es wirklich sinnvoll ist, den Nachwuchs auf die Baustelle zu nehmen, hängt nicht nur vom Alter der Kinder, sondern auch von deren Folgsamkeit und Verlässlichkeit ab. Bei Kleinkindern und Kindern im Grundschulalter ist auf der Baustelle Vorsicht geboten. Sie sollten sich dort nur unter Aufsicht aufhalten. 

Die Risiken auf der Baustelle hängen vom Stadium der Bauphase ab. Bei jedem Baustellenbesuch sollten Sie mit ihren Kindern vereinbaren, in welchen Zonen sie sich frei bewegen dürfen und in welchen Bereichen das Betreten aus Sicherheitsgründen tabu ist. 

Die Bauphase ist auch für Kinder anstrengend

Ein Hausbau ist nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Kinder mit Stress verbunden. In dieser hektischen Zeit haben die Eltern meist weniger Zeit für sie und sind außerdem oft etwas gereizt. Des Weiteren geht der Hausbau mit einem Umzug einher, der zu zahlreichen Ungewissheiten führt: Die Aussicht, in einer anderen Stadt zu wohnen, den gewohnten Kindergarten, die Schule und Freunde zurückzulassen, kann für Kinder furchteinflößend sein. Deshalb sollten Sie mit Ihren Kindern ausführlich über vorhandene Ängste und Sorgen sprechen und die Freude auf das neue Zuhause schüren.

Mit der richtigen Vorbereitung und viel Einfühlungsvermögen klappt der Hausbau mit Kindern auch nahezu ohne Stress. Wenn der Nachwuchs in alle Abläufe einbezogen wird, kommt er mit den Veränderungen in seinem Leben viel besser zurecht. So können sich alle Familienmitglieder gleichermaßen auf das neue Haus freuen.